Kulturstiftung der Länder

Bilanz 1 Jahr Kulturministerkonferenz und die Bedeutung von Kultur(politik)

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Im Podcast erläutert Carsten Brosda die Entstehungsgeschichte seines im August 2019 veröffentlichten Buches „Die Zerstörung. Warum wir für den gesellschaftlichen Zusammenhalt streiten müssen“. Darin hinterfragt er, was momentan in der Gesellschaft aus dem Zusammenhang geraten ist und wie man das Gefühl des Gemeinsamen „Wir“ wieder stärken kann. Einen wesentlichen Beitrag zur Herstellung des Gemeinsamen könne Kulturpolitik und kulturelle Bildung leisten, es sei „vor allem de[r] Beitrag, dass sie Kristallisationspunkte für gesellschaftlichen Wandel schaff[en]“.

Bei der Suche nach dem Gemeinsamen könne auch die Kulturstiftung der Länder eine Vielzahl von Aufgaben übernehmen. „Zum einen ist die Kulturstiftung der Länder die Möglichkeit der Länder, auch gemeinsam kulturfördernd zu handeln. Wir haben mit der Kulturministerkonferenz jetzt seit Jahresanfang einen Zusammenhang, in dem wir politisch diskutieren können. Aber wenn wir dann ein Handlungsinstrument brauchen, mit dem wir auch konkrete Programme und Projekte umsetzen wollen, dann ist die Kulturstiftung der Länder dafür zumindest immer der erste Partner […] insofern macht sie die Länder gemeinsam als kulturfördernder Akteur handlungsfähig.“

Knapp ein Jahr nachdem die Kulturministerkonferenz ihre Arbeit aufgenommen hat, zieht der aktuelle Vorsitzende eine positive Bilanz. Die gemeinsame Verlautbarung zur Freiheit der Kunst, das „Erste Eckpunktepapier zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ und der Beschluss zur Einrichtung einer Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland unterstrichen, „warum es so wichtig war, diese Kulturministerkonferenz zu gründen. Weil wir eben einen Ort hatten, an dem wir das besprechen konnten – nicht nur darüber redend – sondern tatsächlich auch Entscheidungen treffend“. Administrativer und organisatorischer Träger der Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland wird zum 01. Januar 2020 die Kulturstiftung der Länder. Auch hier bestätige sich die starke Partnerrolle der Stiftung, „wenn die Länder gemeinsam handeln wollen, dann haben sie mit der Kulturstiftung der Länder einen Träger, mit dem das passieren […] und gelingen kann“.

Künftige Herausforderungen für die Kulturministerkonferenz in den nächsten Jahren seien unter anderem die wechselseitige Unterstützung von Bund- und Länderförderung, der Umgang mit der Digitalisierung, die soziale Situation von Künstlerinnen und Künstlern, und die Frage, wie eine strukturelle Förderung für kleinere, unabhängige Verlage in Deutschland organisiert werden könne.


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